Ich habe das ganze einmal manuell durchgeführt und für mich dokumentiert:
Das pushen von Routen via DHCP-Server geschieht in zwei Schritten. Im ersten Schritt müssen in der globalen Konfiguration zwei neue DHCP-Options deklariert werden.
Im ASCII-Setup sind die beiden folgenden Zeilen einzufügen:
option rfc3442-classless-static-routes code 121 = array of integer 8
option ms-classless-static-routes code 249 = array of integer 8
Die doppelte Deklaration ist erforderlich, da sich Windows-Clients anders verhalten als der Rest der Welt.
Anschließend werden die Routen selbst als DHCP-Option bekannt gemacht. Dies kann entweder global, oder innerhalb einer Subnetzdeklaration vorgenommen werden. Merkwürdig ist dabei die Syntax:
option rfc3442-classless-static-routes 16, 188, 144, 192, 168, 230, 73
option ms-classless-static-routes 16, 188, 144, 192, 168, 230, 73
Dabei ist die erste Stelle die Netzmaske des Ziels in CIDR-Schreibweise, danach folgt die Basisadresse des Ziels, ohne Nullen und abschließend die IP-Adresse des Gateways. Dabei werden die IP-Adressen in ihre Bestandteile zerlegt und mit Komma separiert.
Das lässt sich auch im AD-LDAP vornehmen. Dort werden jeweils neue Attribute des Typs „iscDhcpOption“ generiert und die oben dargestellten Informationen ohne das Schlüsselwort „option“ als Wert übergeben.
Knoten für die globalen Options ist:
CN=DHCP Config,CN=DHCP-Server,CN=invis-Server,DC=invis-net,DC=loc
und für die Subnet-Optionen:
CN=xxx.xxx.xxx.0,CN=DHCP Config,CN=DHCP-Server,CN=invis-Server,DC=invis-net,DC=loc
Bei syntaktischen Fehlern auch im AD startet der DHCP-Dienst nicht und gibt leider auch keine brauchbaren Fehlermeldungen aus.